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Das Pflanzen von wurzelnackten Rosen

Die jährliche Ernte der Rosen von den Feldern findet bei verantwortungsvollen Betrieben erst ab Oktober statt. Bis dahin sollten die Pflanzen genügend ausgereift sein und ausreichend Vitalität besitzen. Hier gilt, je später die Ernte, um so besser die Ausreife. Es ist zu empfehlen, wurzelnackte Rosen möglichst im Herbst zu pflanzen. Das hat zum Einen den Vorteil, dass die geerntete Pflanze nicht zu lange gelagert wird und zum Anderen kommt die frisch gepflanzte Rose in den Genuss der Winterfeuchte. Das Pflanzen wurzelnackter Rosen ist in den Monaten Oktober bis Mai unbedenklich möglich. Viele Gartenfreunde denken, dass einsetzender Frost die Pflanzzeit beendet und es erst wieder möglich ist, im Frühjahr zu pflanzen. Das ist ein Irrtum. Rosen können immer gepflanzt werden, wenn der Boden frostfrei ist und die Lufttemperaturen über 0°C liegen.

Normalerweise ist der vorhandene Gartenboden völlig für das gesunde Wachstum der Rosen ausreichend. Wenn man den Boden optimal vorbereiten möchte, verweisen wir Sie auf unseren Beitrag Neuanlage eines Rosenbeetes.

Möchte man den Boden weiter verbessern, ist auf folgendes zu achten:

  1. Nur Erden mit den entsprechenden PH-Werten verwenden.
  2. Diese mit der vorhandenen Gartenerde mischen. Dabei sollte in der Mischung etwa 80-90% Gartenerde sein.
  3. Bei dem Kauf der Erden darauf achten, dass diese nicht zu lange lagerten.

Dies gilt insbesondere für aufgedüngte Erden. Während der Lagerung setzen sich die Dünger frei und es kann sich ein hoher Salzanteil im Substrat bilden, der das Anwachsen gefährdet.

Vom Einbringen von Düngern in die Pflanzerde vor und bei der Pflanzung ist abzuraten. Das Einbringen von einem Bodenaktivator in die Pflanzerde ist zu emfehlen!

Die Pflanzung im Herbst/Winter

Man sollte die erworbenen Rosenpflanzen vor der Pflanzung pflanzfertig schneiden. Zum richtigen Schnitt gibt es verschiedene Philosophien. Wir empfehlen Ihnen, alle Triebe der Rosen, ganz gleich ob Kletterrose, Strauchrose, Zwergrose, Beetrose, Edelrose, Bodendeckerrose etc. auf 20 cm – 25 cm über der Veredlungsstelle zurückzuschneiden und die Wurzeln auf 20 cm – 25 cm zu kürzen. Etwa 12-24 Stunden vor der Pflanzung sollte man die pflanzfertig geschnittenen Rosenpflanzen in einen Behälter mit Wasser legen (die Rosenpflanzen sollten vollständig unter Wasser liegen). Um das Anwachsen zu erleichtern, sollte man vor der Pflanzung die Wurzeln der Rosenpflanzen in einen Erd- bzw. Lehmbrei tauchen. Danach sind die Rosenpflanzen in das vorbereitete Pflanzloch zu setzen (die Veredlungsstelle etwa auf das Niveau des Gartenbodens). Erde und Bodenaktivator beigeben, die Erde um die Rosenpflanze fest antreten, wässern und anschließend anhäufeln. Nach dem Anhäufeln sollten nur noch ca. 2 cm der Triebe aus dem Angehäufelten herausschauen. Etwas mehr Schutz benötigen Stammrosen. Entweder biegt man die Krone um und bedeckt diese mit Erde, oder man umhüllt diese mit Stroh oder Holzwolle und gibt einen Papier- oder Jutesack darüber.

In diesem Zustand verbleibt die Pflanze bis März/April. Bei günstiger Witterung entfernt man dann die angehäufelte Erde bzw. den Schutz der Stammrosen.

Das Entfernen der angehäufelten Erde bzw. des Schutzes der Stammrosen sollte möglichst während einer Periode trüben regnerischen Wetters erfolgen.

Was ist darüber hinaus zu beachten?

Bevor die Rosenpflanzen fest verwurzelt und ausgetrieben sind, nicht düngen! Bei Aufbringung von Rindenmulch darauf achten, dass dieser gut abgelagert ist, da ansonsten die Gefahr des Absterbens Ihrer Rosenpflanzen besteht. Das gleiche gilt auch für eigene Komposterden. Zuviel Wässern kann für das Wachstum schädlich sein.

Die Frühjahrspflanzung

Bei der Pflanzung im Frühjahr kürzen Sie die Wurzeln auf 20 cm – 25 cm und wässern die Pflanzen ca. 2 Stunden, indem Sie die Pflanzen vollständig unter Wasser legen. Vorteilhaft ist es, vor der Pflanzung die Wurzeln der gewässerten Rosenpflanzen in einen dicken Erd- oder Lehmbrei zu tauchen. Danach sind die Rosenpflanzen in das vorbereitete Pflanzloch zu setzen (die Veredlungsstelle etwa auf das Niveau des Gartenbodens). Erde und Bodenaktivator beigeben, die Erde um die Rosenpflanze fest antreten, wässern und anschließend ca. 10 cm hoch anhäufeln (wie Maulwurfshügel). Danach alle Äste kurz über dem Angehäufelten abschneiden. Nach dem Anhäufeln sollten nur noch ca. 1-2 cm der Triebe aus dem Angehäufelten herausschauen. Das Anhäufeln schützt die Pflanzen vor Austrocknung (Verdunstungsschutz). Dieser Schutz ist erst nach mindestens 8-10 Wochen zu entfernen. Das Entfernen der angehäufelten Erde sollte möglichst während einer Periode trüben regnerischen Wetters erfolgen. Um die Stammrosen vor Verdunstung zu schützen, umhüllt man diese mit etwas Holzwolle und gibt einen offenen Folienbeutel darüber. Hier dient der Schutz zur Verhinderung des Austrocknens der Rosenzweige der noch nicht gewurzelten Rosenpflanze.

Das Pflanzen wurzelnackter Rosen in Töpfe

Ein Sonderfall ist das Pflanzen von wurzelnackten Rosen im Topf bzw. Container. Es gilt: je voluminöser der Topf - um so leichter ist die Kultur der Rose. Die Grundlage des Pflanzenwachstums im Topf ist die Erde. Diese sollte aus einer Mischung von 80-90% Rosenerde und 10-20% Lehmerde oder guter Gartenerde bestehen. Dabei ist die Lehm- oder Gartenerde wichtig für die Wasserspeicherung im Topf. Nach dem Schneiden der Wurzeln und dem Wässern (siehe oben) schneiden Sie alle Äste bis auf 5cm Restlänge ab. Damit verhindern Sie zu große Verdunstung und erleichtern der Rose das Anwachsen. Wenn die Äste nicht kurz genug abgeschnitten wurden, besteht die Gefahr, daß die Pflanze trotz wässerns vertrocknet. Auch hier ist es gut, wenn Sie die Rosenwurzeln schlämmen (siehe oben). Dann nur noch die Rose in den Topf einpflanzen (die Veredlung etwa erdgleich) und regelmäßig wässern.

Was ist darüber hinaus zu beachten?

Man sollte alles vermeiden. was den Rosen schaden könnte (siehe Die Pflanzung im Herbst/Winter).